„Was Schulleitungen und Lehrkräfte in dieser Zeit leisten, ist Wahnsinn,“ so Ralf Giefers-Kremer von der GEW. Geregelte Arbeitszeit ist Vergangenheit, Laborergebnisse und Schulmails kommen zu jeder Tages- und Nachtzeit, Elterngespräche finden auch bis spät in den Abend statt.
Die Maxime der Regierung ist: Schule und Kindergarten bleiben auf, egal wieviel Personal noch da ist. Maßnahmen wie Distanzlernen für einzelne Lerngruppen werden im äußersten Notfall und nur bei schlimmster Personalknappheit genehmigt, allerdings eng zeitlich begrenzt. Auch die Raumnot in Grundschulen ist bekannt und belastet zusätzlich in dieser schwierigen Pandemielage. Tests werden im großen Klassenverband mit bis zu 30 Kindern im Raum durchgeführt. Positiv getestete Kinder müssen teilweise auf dem Schulhof warten, bis ihre Eltern sie abholen. Ein dickes Lob an die Kinder, die seit zwei Jahren sehr diszipliniert das alles mitmachen und an die Eltern, die ständig auf Abruf sind, um ihre Kinder bei positiver Testung abzuholen und über Tage zu Hause zu betreuen.
Schule ist mehr Testzentrum und Verwahranstalt, denn effektiver und lebendiger Unterricht ist unter diesen Bedingungen kaum möglich. Häufig fehlt ein ganzer Teil der Klasse, so dass neuer Unterrichtsstoff auf der Strecke bleibt. Lehrkräfte kümmern sich um die Kinder in den Schulen und zu Hause in den Quarantänen.
Viele Lehrkräfte können daher nicht mehr. Erkrankungen, die durch die hohe Belastung seit zwei Jahren im Schulalltag auftreten, häufen sich. Es muss Entlastung her, die
GEW Remscheid schließt sich der Forderung der Remscheider Grundschulleitungen an.
Dazu gehören:
- Der Arbeitgeber muss seine Fürsorgepflicht gegenüber den Beschäftigten erfüllen.
- Zusätzliches Personal muss an die Schulen für die Durchführung der Testverfahren und Dokumentation der Coronafälle.
Die GEW rät allen in Schule Beschäftigten, die eigene Arbeitszeit und Belastung im Blick zu haben, nicht an die Überlastungsgrenze zu gehen und auch NEIN zu sagen, um die eigene Gesundheit zu schützen.
Alle hoffen auf den Höhepunkt der Omikronwelle Mitte Februar, dass dann die Infektionszahlen fallen, aber der nächste Herbst und Winter kommt und das Virus wird weiter mutieren. Hier fordert die GEW Remscheid vorausschauendes Handeln der Landesregierung und Sicherheit für die Schüler*innen, ihre Eltern und das Schulpersonal.